29.12.2018
ich möchte anderen die Möglichkeit geben mal in einem Heli mitfliegen zu können.
Wenn es schon kein echter sein kann, dann kann es doch immerhin ein Turbinenheli sein, zumindest ein Modell.
Natürlich möchte ich das selbst aber auch mal ausprobieren. :-)
Meine ersten FPV-Versuche liegen schon ca. 20 Jahre zurück. Meine Vorstellung davon noch nochmal so lange.
Die ersten Gedanken und Wünsche:
Als Kind bin ich auf dem Rücksitz meiner Eltern im Auto mitgefahren und habe mir oft vorgestellt, dass ich in der Kopfstütze vor mir einen Bildschirm habe, auf dem ich das Bild aus der Pilotensicht eines Modelljets sehe. Diesen habe ich natürlich über Satelliten sehr weit weg steuern können. Am liebsten bin ich den aber hinter oder vor unserem Auto hergeflogen. Nur bei Brücken musste ich mich immer entscheiden: drüber oder drunter? So weit erstmal meine Kindheitsträume.
Aus denen ist dann 15 oder 20 Jahre später ein erster Versuch geworden so was in ferngesteuerte Modelle zu bauen.
die ersten Versuche:
Damals hat noch keiner ein fertiges FPV-System angeboten.
Damals habe ich mir ein Video-Funksystem gekauft, welches eigentlich dazu gedacht war Haustüren zu überwachen. Das Bild war nur schwarz-weiß und die Reichweite nur ca. 50m. Da war sogar ein kleiner Röhrenbildschirm dabei.
Ich habe das System auch nicht auf ein Flugmodell gebaut. Das erste Modell, welches ich on-board gesteuert habe, war eine kleine selbst gebaute, ferngesteuerte Raupe. Damit bin ich probeweise durch meine Wohnung gefahren. KLasse war, dass die Kamera sogar ein Infrarotbild sehen konnte. Ich konnte damit in der stockdunklen Wohnung herumfahren. Mit der eingebauten IR-Beleuchtung konnte man alles klar erkennen.
Mit der Reichweite war an einen Einsatz im Flugmodell überhaupt nicht zu denken. Meines Wissens war es damals auch verboten, aus bewegten, ferngesteuerten Objekten Signale zu senden. So weit ich mich erinnere, war das auch der Grund, weshalb Varios in Seglern nur optische Signale zurücksendeten. Ich habe mich damit dann Jahre lang nicht mehr beschäftigt. Der Wunsch ist aber immer geblieben.
Auch hier hat sich viel weiter entwickelt, so dass ich nun den Einstieg ins "richtige" FPV wage.
heutiger Stand:
Ich möchte hier mein System vorstellen und wie es in die Hughes und dann natürlich noch in andere Modelle eingebaut wird.
Die Videobrille:
ich habe ein günstiges FPV-System gesucht. Dabei bin ich auf eines gestoßen, das Fatshark für Spektrum entwickelt hat. Eigentlich war es ein Komplettsystem, das Spektrum Ultra Micro FPV-System SPMVS1100 .
Ich habe einen Händler gefunden, der nur die Brille davon im Angebot hatte. So bin ich zu einer recht günstigen Fatshark Teleporter gekommen.
Im Set war nur das Headset und das Zubehör dazu. Die Kamera aus dem Set wollte ich eben nicht nehmen, da die in der Reichweite wohl etwas begrenzt wäre.
Die VR1100 Fatshark Teleporter V4:
Bei der Kamera habe ich mich für die Runcam Swift 3 entschieden:
Der Sender ist ein Fatshark cased 25mW FPV-Sender. Eine Spannungsversorgungsplatine für 2s bis 4s ist mit dabei.
Leider ist die Anleitung dazu äußerst dürftig. Es hat einige Recherche benötigt um herauszufinden, wie die Stecker eigentlich belegt sind. Auf dem Gehäuse sind nur Farbcodierungen und in der Anleitung wird gar nicht darauf eingegangen.
Die Kamera am Sender angeschlossen. Ich habe mir dazu ein Kabel erstellt um nicht das Originalkabel, welches bei dem Sender dabei war, zerschneiden zu müssen. Auch hier war etwas Aufwand nötig um herauszufinden, welches Stecksystem hier überhaupt verwendet wird (Molex PicoBlade).
08.01.2019
der Grundaufbau des Head-Tracking-Systems ist fertig.
Der muss jetzt noch mit einem Halter fürs Hughes-Cockpit versehen werden.
10.02.2019
Der Befestigungsrahmen für den Cockpiteinbau ist fertig
eingebaut im Cockpit der Hughes
zumindest zur Seite ist ein ungetrübter Blick in die Umgebung möglich. Die "Augenposition" entspricht ungefähr der einer 1,50m großen Person.
09.03.2019
um die Headtracking-Funktion nutzen zu können benötigt man zwei freie Kanäle auf seinem RC-System auf dem die Videobrille dann ihre Headttracking-Signale an die Servos der Kamerasteuerung senden kann.
Da bei meiner MX16s keine freien Kanäle mehr zur Verfügung stehen (obwohl ich die auf 10 Kanäle erweitert habe) habe ich mir eine zweite RC-Anlage aufbauen müssen.
Hätte mit meiner Funke, wie unten beschrieben aber sowieso nicht funktioniert.
Nach einigen Fehlversuchen und viel Recherche im Netz habe ich herausgefunden, dass die Videobrille auf den Kanälen 5 + 6 bzw. 6 + 7 sendet. Da die Headtracking-Signale über eine Lehrer-Schüler-Verbindung zum Sender übertragen werden , benötigt man einen Sender, der auch die Kanäle 5, 6, ... als Lehrer-Schüler-Signal empfangen kann. Nach einiger Suche habe ich wieder eine MX16 diesmal aber als "Hott" gebraucht erstanden (siehe Bild rechts oben)
Achtung: die Version im alten Gehäuse kann auch nur die Kanäle 1 bis 4 als Lehrer-Schüler-Signal übergeben, je nachdem ob man ein Wölbklappenmodell im Speicher hat, vielleicht noch den Kanal 5. Aber dadurch ist die MX16Hott im alten Gehäuse nicht für ein FPV-Headtrackingsystem geeignet.
Ich bin auch von der neuen Version des Senders nicht mehr so begeistert:
Wie kann man nur einfache Taster durch hochempfindliche Touchpads ersetzen, die bei jeder ungewollten Berührung gleich meinen, man möchte den Sender programmieren. Man kann dann aber die Empfindlichkeit wieder heruntersetzen dann muss man oft mehrfach auf die "Taste" drücken bis sie reagiert. Man kann sie auch sperren, diese Sperre bleibt aber auch nach dem Aus- und wieder Einschalten erhalten. Um dann ein neues Modell zu wählen muss man die Sperre also wieder aufheben und dann nerven die Touchpads wieder bis man sie sperrt. Warum muss zwanghaft immer was Bewährtes, gut Funktionierendes neu erfunden und damit "verschlimmbessert" werden? Die Taster im alten Gehäuse haben super funktioniert.
Aber den Zweck wird er erfüllen und meine kleinen Modelle werde ich damit auch steuern um meinen ACT-MX16s etwas zu schonen. Ist ja nicht mehr der jüngste.
10.03.2019
hier nochmal die Übersicht über das komplette FPV-System, das in den Heli eingebaut werden soll:
Der 2s-Lipo versorgt das ganze System mit Strom. Über ein 6V-BEC wird die Headtracking-Empfangsanlage versorgt, der FPV-Sender über die Adapterplatine, die dem FPV-Sendemodul beim Kauf beilag. Die Kamera ist am Sendemodul angeschlossen.
Der Headtracking-Empfänger bekommt seine Signale vom Headtracking-System der Brille über den neuen Hott-Sender.
Da ich an meinem Modell nun zwei (eigentlich sogar drei) zusätzliche Funkstrecken einbauen muss, habe ich zur Sicherheit, falls da irgendeine davon die Steuerung meines Modells mal stören sollte, einen Master-Schalter eingebaut (rechts oben im Bild).
Über den kann die gesamte FPV-Anlage durch meine Flug-Fernbedienung abgeschaltet werden.
Die drei zusätzlichen Funkstrecken sind:
1. das Sendemodul der Kamera (5,8gHz)
2. das Headtrackingsystem mit Graupner Hott (2,4gHz)
3. die Rückstrecke (Telemetrie) des Hott-Systems (2,4gHz)
Ich muss die Antennen des FPV-Systems am Heli so einbauen, dass meine eigentliche Fernsteuerung im Heli davon nicht gestört wird.
Diese Webseite wurde mit Jimdo erstellt! Jetzt kostenlos registrieren auf https://de.jimdo.com