kurze Zusammenfassung

Mit meinen ganzen Untersuchungen, Versuchen und Berechnungen wollte ich zwei Effekte überprüfen, die als Grund dafür genannt werden, die Schwerpunkte der Rotorblätter beim Auswuchten möglichst genau aneinander anzugleichen.

So sollen Unwuchten am Rotorkopf und damit Vibrationen vermieden werden.

 

Damit reduziert sich der ganze Inhalt des Themas "Rotorblätter auswuchten" auf meiner Homepage auf drei wichtige Erkenntnisse:

 

1. Effekt 1...

...tritt ein, wenn direkt miteinander verschraubte Blätter auf einer Blattwaage ausgewuchtet werden und dann auf den Rotorkopf gebaut werden.

Wenn hier die Schwerpunkte der Blätter nicht angeglichen wurden, und die Blätter dann mit Abstand zueinander am Rotorkopf verschraubt werden, treten wieder unterschiedliche Fliehkräfte in den Blättern auf.

Unterschiedliche Fliehkräfte heißt Unwucht und damit Vibrationen.

 

2. Effekt 2...

...sollte Vibrationen erzeugen, weil die Schwerpunkte nicht auf gleicher Höhe laufen, wenn sich die Blätter beim Pitch geben anheben, die Schwerpunkte aber nicht in gleichem Abstand von der Rotorachse liegen.

Hier habe ich sowohl rechnerisch, als auch in einem Versuch nachgewiesen, dass dem nicht so ist.

Wenn die Blätter so gewuchtet wurden, dass Effekt 1 ausgeschlossen ist, dann ist es egal, ob die Schwerpunkte der Blätter angeglichen wurden oder nicht.

Es entsteht keine neue Unwucht durch die Schwerpunktlagen, weil sich die Blätter heben.

Hier nochmal der Link zum Video und der Beschreibung des Tests dazu.

 

3. Fliehkraftangriffspunkt

Als letzten Punkt möchte ich nochmal aufführen, dass man berechnen und auch mit Versuchen demonstrieren kann, dass die Fliehkraft nicht im Schwerpunkt angreift.

Da sie eine Flächenlast ist, genau so wie die Auftriebskraft, nur anders verteilt, liegt der Angriffspunkt weiter außen als der Schwerpunkt.

Hier der Link zu einem Video, das das zeigt und zur Beschreibung dazu.

 

Es ist sogar so, dass bei gleichen Schwerpunktlagen der Blätter die Fliehkraftangriffspunkte trotzdem unterschiedlich sein können.

Das hängt von der Massenverteilung im Blatt ab.

Eine Unwucht entsteht daraus aber nicht, weil es nur auf den Betrag und die Richtung der Fliehkraft ankommt. Ob sie weiter außen oder weiter innen liegt ist, völlig egal.

 

 

 

Diese Erkenntnisse haben folgende Konsequenzen für mich beim Rotorblätter auswuchten:

- Schwerpunkte müssen in ihrer Lage am Blatt nicht aneinander angeglichen werden.

- Wichtig ist nur, dass die Blätter für den Abstand am Rotorkopf gewuchtet werden.

- Die einfachste Methode dafür ist eine Einarmblattwaage mit Kopfabstand.

- Wenn nur eine „normale“ Blattwaage vorhanden ist, die Blätter also direkt miteinander verschraubt werden müssen,

  dann ist der Effekt 1 nur dadurch zu vermeiden, dass man die Schwerpunktlagen der Blätter angleicht.