Schnurgetriebe

In manchen Wettbewerben ist es nicht erlaubt, Zahnradgetriebe einzubauen, zumindest nicht, wenn die Zahnräder aus Kunststoff sind.

Dann bleibt nur die Möglichkeit Zahnräder aus Holz oder Metall zu verwenden. Wer auch das nicht möchte, hat als Alternative ein Schnurgetriebe. Das Prinzip habe ich unter Getriebe beschrieben.

 

Hier beschreibe ich kurz den Bau eines 3:1 Schnurgetriebes. 

Wenn ihr andere Übersetzungen braucht, müsst ihr entsprechend größere oder kleinere Hülsen suchen, die ihr dann als Spule für den Fadenverwenden könnt.  Vielleicht müsst ihr sogar auf beide Achsen eine Spule bauen, um auf die gewünschte Übersetzung zu kommen.

 

Für das 3:1 Schnur-Getriebe für das Anleitungsauto braucht ihr ein 6cm langes Alurohr mit 6mm Durchmesser.

Übersetzung 3:1 weil das 6mm-Aurohr einen Faden von der 2mm Radachse abwickelt.

 

 

um das Rohr einigermaßen mittig auf der Achse montieren zu können, empfehle ich solche kleinen Sperrholzstückchen zu machen. Bohrt mit einem 6mm-Bohrer etwas ins Holz. Nicht durchbohren! Danach bohrt ihr mit einem 2mm-Bohrer durch.

diese Holzstückchen könnt ihr mit meiner Methode, die ich im Thema Adapter beschrieben habe, rund schleifen.

Das ist für die Funktion aber nicht nötig, schaut nur schöner aus.

baut das Alurohr mit den beiden Holzstückchen als Endkappen auf die Achse. Rutscht das so weit wie möglich an den Rand zum Rahmen. Ihr könnt es wieder mit etwas Heißkleber auf der Achse befestigen.

Jetzt wird etwas schwierig: ihr müsst jetzt den Faden von der Kurvenscheibe links von dem Alurohr aufwickeln. Danach wickelt ihr etwa 1,3m Faden auf die Radachse.

(Auto soll wegen Getriebe 3:1 etwa 75m fahren. CD mit Durchmesser 120mm Durchmesser wird sich dabei etwa 200x drehen. Achse mit 2mm Durchmesser hat einen Umfang von 6,3mm. 200 Umdrehungen wickeln dann eine Fadenlänge von 1260mm auf.)

Die Enden der Fäden könnt ihr auf den Achsen festkleben.

Wenn ihr die Schnur jetzt richtig aufgewickelt habt, müsste das an eurem Auto so aussehen. Ihr seht jetzt auch, weshalb das Aluröhrchen 6cm lang ist. Die 200 Umdrehungen wickeln den Faden, der bei mir nur 0,1mm dick ist, 6cm breit auf die Radachse. Das Alurohr sollte genau so lang sein wie dieser Wickel.

 

Die Wicklungen sollten immer schön nebeneinander liegen. Übereinander würde sich der Durchmesser ändern und der Faden, der dann oben drauf gewickelt ist, hat keine harte Unterlage und klemmt sich zwischen die Fäden der unteren Schicht.

Und das ist auch genau der Nachteil des Schnurgetriebes: Viel mehr Reichweite ist damit schon gar nicht mehr machbar, weil der Fadenwickel sehr breit werden würde.

Und so siehts dann aus, wenn das Auto bis zum Ende gefahren ist.

Damit der Faden von der Kurvenscheibe schön neben der Achsaufdickung aufgewickelt wird, müsst ihr den Faden auf der Kurvenscheibe ganz an den Rand legen.